Die DDR Jahreshitparaden

 
Hitparaden nach Verkaufszahlen - so wie wir sie aus der BRD und gesamtdeutsch seit 20 Jahren kennen - gab es in der DDR nicht. Das hatte vielerlei Gründe. U.a. war die Begrenzung des Rohmaterials (Vinylacetat) ein Grund, denn es wurden nicht von allen Platten die gleiche Stückzahl gepresst. Ein Beispiel ist die Platte "Rock'n Roll Music" von den Puhdys, die insgesamt 1.000.000 Mal über den Ladentisch ging. Die "LP des Jahres" mit dem Titel "I.L.D." von der Gruppe Rockhaus jedoch nur ca. 20.000 Mal. Außerdem bekam nicht jeder Musiker die Gelegenheit, seine Lieder als Single zu veröffentlichen. Viele Lieder wurden über das Radio zu Hits, denn sie wurden als Rundfunkproduktionen im Radio gespielt ("Rundfunkauskopplungen" statt "Singleauskopplungen"), aber nicht auf Platte (oder erst später) veröffentlicht. Da half man sich als Musikfreund mal schnell selbst, legte sich einen Cassetten-Recorder (z.B. "Sonett", "SKR 700" oder "Geracord") zu und schnitt die Musik am Radio mit. Das ging auch ganz prima, denn im DDR-Rundfunk wurden die Lieder "mittschnittfreundlich" ausgespielt. Das kennt man heute kaum noch, denn jeder Radio DJ sabbelt schon am Anfang des Liedes rein und tut das auch am Ende. Darum waren Verkaufszahlen nicht relevant, und die Leute, die sich Lieder am Radio mitgeschnitten haben, ließen sich nicht zählen. Darum gab es im Radio und im TV Wertungssendungen wie z.B. “Tip-Disko” und die “Beatkiste” (beide auf dem Sender "Stimme der DDR", oder das “DT Metronom”. Aus allen Wertungssendungen wurden dann die "Hits des Jahres" bzw. die "Jahreshitparade" ermittelt.
Wir haben uns an dieser Stelle mal die Zeit genommen, Euch die Jahreshitparaden von 1975 bis 1990 aufzulisten. Für diese Jahrescharts gibt es keine Garantie auf Richtigkeit. Fragen, Ergänzungen oder Korrekturen bitte per Mail an
   
   
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